Appartementhaus Hospitalstrasse
In einer guten Lage gibt es keine schlechten Grundstücke. Mit dem
Wohnhaus in der Hospitalstraße Ecke Am schwarzen Tor wird sichtbar, dass mit Entwurfsansätzen, die den Begriff vom Haus erweitern, überraschende Lösungen möglich sind, und auch im Kontext einer herausfordernden Mikrolage, qualitätvolles Wohnen mit hohem Identifikationsgrad möglich ist.
Geprägt war das Grundstück in der Nordecke eines hoch geschlossenen Blockrandes vor allem durch die beiden mächtigen Brandwände, die bis auf eine schmale Lücke die Südrichtung des Bauplatzes verstellen. Bezeichnenderweise war es seit der Niederlegung der dort zuvor befindlichen Festungsanlagen der Dresdner Neustadt (hier befand sich das Schwarze Tor) nicht wesentlich bebaut worden.
Die realisierte Lösung eines schlanken L-Grundrisses, dessen kurzer Schenkel eine Terrasse und das außenliegende Treppenhaus enthält, während der lange Schenkel die eigentliche Wohnung beherbergt, war das Ergebnis eines intensiven Entwurfsprozesses. Durch die Lösung bleibt der Blockrand perforiert, obwohl er durch den Baukörper geschlossen wird. Je Geschoss befindet sich nur eine Wohnung, die über den Balkon erschlossen wird. Die Wohnung wird wie durch einen Vorgarten betreten und das gemeinschaftliche Treppenhaus grenzt nicht an diese an. Es entsteht ein gesteigertes Gefühl von Individualität und Privatheit in einem hochverdichteten Wohnumfeld.