Stadthaus Rathenauplatz
Das Objekt Rathenauplatz 7 ist die südliche Hälfte eines denkmalgeschützen freistehenden gründerzeitlichen Wohnhauses in Weimar. Es wurde ursprünglich als Wohnhaus errichtet und beherbergte in seiner weiteren Geschichte zunächst ein Mädchenpensionat und seit den 1950er Jahren lange Zeit ausschließlich Teile des Gesundheitswesens. Seinen Denkmalwert erhält es vor allem durch eine für Weimar an einem Wohngebäude sehr seltenen Kollosal-Säulenordnung und die strenge Symmetrie.
Im Rahmen des Dachausbaus und der energetischen Sanierung der rückwärtigen Fassade wurde im Dachbereich die Symmetrie wiederhergestellt. Durch das Anheben des Daches wurde in Abstimmung mit der Denkmalbehörde eine über 100 Jahre alte Veränderung an der nördlichen Gebäudehälfte nachvollzogen. Im Dach sind zwei neue Wohnungen entstanden. Die vertikalen Windverbände verbleiben sichtbar und die Dachschrägen werden zur Differenzierung von Nutzungsbereichen durch unterschiedliche Deckenhöhen genutzt. Die Einbaumöbel verbessern die Nutzbarkeit der optimierten Raumfolgen durch Integration von Abstellräumen und einer Küche im Flurbereich. Einen besonderen Schwerpunkt der Entwurfsarbeit bildete der sommerliche Wärmeschutz.